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Geschichte

In der Theaterstadt München gab es eine kulturelle Lücke. Es fehlte ein inklusives Theater, bei dem Schauspieler mit und ohne Behinderung gemeinsam professionell zusammenarbeiten und auf der Bühne ihre Kunst zeigen. Also ein Theater für alle. Deshalb gründeten Angelica Fell, Mutter eines Sohnes mit Down Syndrom, und ihre Tochter Marie-Elise zusammen mit elf weiteren Gründungs-Mitgliedern am 7. November 2013 den gemeinnützigen Verein `Freie Bühne München/FBM e.V.`.

Die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts München erfolgte am 11.Februar 2014. Laut Satzung ist der Vereinszweck die Förderung von Kunst und Kultur durch das Betreiben eines inklusiven Theaters, die Förderung der Jugendhilfe, und der Hilfe für Behinderte

Mit großem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder und vieler Unterstützer ging es Anfang 2014 los.

Als Schirmherrin konnte Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gewonnen werden, viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur kamen als Unterstützer hinzu.

Die Frage der Räumlichkeiten ist in einer Stadt wie München schwierig. Glücklicherweise kam es zu einer Kooperation mit der `Offenen Behindertenarbeit OBA-evangelisch in der Region München` und wir konnten mit dem ersten Ensemble von 10 Schauspiel-Anfängern mit und ohne Behinderung in schöne barrierefreie Räume in München/Neuhausen einziehen.

Mit einer Großspende des Gewinn-Sparvereins der Sparda- Bank München konnte die FBM Fahrt aufnehmen, die nötigen Anschaffungen und die Workshops für das inklusive Ensemble finanzieren. Anfang Oktober 2014 begannen dann die Coachings und Proben für das erste Stück..

Am 18. November 2014 stellte sich die FBM erstmals öffentlich im Rahmen eines großen Benefizabends in der Münchner `Reithalle` den Münchnern vor.

Mit der Förderung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Sparda-Bank München konnte die erste Werkschau der Freien Bühne München am 4. Februar 2015 über die Bühne gehen. Genauer: über die Bühne der `Black Box` des Gasteigs München im vollbesetzten Haus. Die `Serata N° 1:ein AufBruchStück` war der erfolgreiche FBM-Auftakt.
Der junge Theaterwissenschaftler und Regisseur Jan Meyer übernahm Mitte Mai 2015 die Regie für die neue FBM-Produktion „SCHAMO: alle bekommen eine karte“. Premiere war am 16.Juni 2015 im Kulturzentrum 2411 im Sozialbürgerhaus `Hasenbergl`.
Nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit übernahm Jan Meyer im September 2015 die künstlerische Leitung der FBM. Sein zweites Stück „SCHAMO RELOADED: alle bekommen neue karten` feierte am 21. Januar 2016 Premiere im Theaterzelt/DAS SCHLOSS . Das dritte Stück lief innerhalb der Veranstaltungsreihe „Was geht? Kunst und Inklusion“ des Kulturreferats der LH München. Neben dem Kulturreferat und der Sparda-Bank München förderten auch der Bezirk Oberbayern und der Bezirk 9 München-Neuhausen diese Produktion. Vorstellungen gab es im Moosacher Pelkovenschlössl, im `Kleinen Theater Haar und im Stadttheater Weilheim.

Für die darauffolgende Produktion `HAMLET: eine maschine` haben wir die Theaterförderung der LH München bekommen, wie auch Projektförderung des Bezirks Oberbayern und eine Großspende des Gewinn-Sparvereins der Sparda-Bank München e.V. Am 24.09 2016 war Premiere in der Black Box/Gasteig, vor ausverkauftem Haus begeisterte unser Ensemble das Publikum. Auch die Folgeaufführungen in Haar, Augsburg und Weilheim sowie die weiteren Aufführungen in München fanden großen Anklang bei Presse und Publikum.

Im September 2017 feierten wir das kleine Premierenjubiläum mit unserer fünften Inszenierung „MILTON’S TOWER oder die schönheit der dinge“. Wieder fand die Premiere in der Black Box im Gasteig statt. Weitere Aufführungen in Haar, Augsburg, Weilheim und der Pasinger Fabrik begeisterten erneut das Publikum in den vollen Häusern. Neben dieser großen Produktion realisierten wir im Rahmen des inklusiven Kunst- und Kulturfestivals des Bezirk Oberbayerns „ZAMMA 2017“ die interaktive Theaterinstallation „Das Geheimnis der verschollenen Schatulle“ im Kleinen Theater Haar.

2018 stand mit „WOYZECK“ dann erneut eine von der LH München geförderte Klassikeradaption auf dem Spielplan. Zum vierten Mal fand die Premiere in der Black Box im Gasteig statt, Gastspiele führten uns nach Weilheim, Augsburg, Haar und in die Pasinger Fabrik.

2019 wurde der FBM, als erstes inklusives Theaterprojekt überhaupt, von der Stadt München die Optionsförderung zugesprochen.In diesem Jahr brachten wir auch die Inszenierung „LULU“ nach Wedekind mit der ersten FBM-Absolventin Luisa Wöllisch in der Hauptrolle auf die Bühne.

In 2020 realisierte die FBM die Theaterproduktion „Die Nashörner“, aufgrund der Coronavirus-Lage, komplett digital und konnte so die inklusive Theaterarbeit weiterführen.
In 2021 („Peer Gynt“) und 2022 („Romeo und Julia“) übernahm Regisseur Ulf Goerke die Erarbeitung der jährlichen großen Theaterproduktion.
Ende 2022 zog die FBM in Ihr neues Zuhause im Kreativquartier am Leonrodplatz und erarbeitet mit dem Münchner Regisseur Martin Kindervater zum ersten Mal eine Produktion („Der Meister & Margarita“) auf der Probenbühne im eignenen Zuhause.

Im Januar 2023 übernahm die Münchner Regisseurin und Autorin Verena Regensburger die Künstlerische Leitung der FBM.